Raspberry Pi 2 als RDP-Terminal


Der Raspberry PI ist ein Rechner in der Größe einer Zigarettenschachtel und verfügt über einen ARM-Prozessor und 1 GB RAM. Im Handel schon ab ca. 40 Euro erhältlich, ist die Hardware eigentlich für das Internet of things geeignet, also als Sensor und Messgerät, um die ermittelten Werte ins Netzwerk oder die Cloud auszuliefern. Im Projekt gibt es mehrere Betriebssysteme, die unterstützt werden: Primär RASPBIAN (Linux) oder Microsoft Windows 10 IoT Core. Wer plant, den PI als Thin Client (RDP-Client) einzusetzen, für den scheidet Windows IoT aus, weil es von Micsosoft noch keinen Client für diese GUI-lose Plattform gibt. Installiert man das RASPBIAN auf einer MicroSD-Karte, funktionieren die meisten RDP-Clients nicht mit aktuellen Servern, ohne dass man sie selbst komipilert. Es gibt einen Client, der funktioniert: REMMINA. Getestet gegen einen Windows Server 2012 R2 ließ sich mit Standard RDP Einstellungen eine Verbindung aufbauen. Die Arbeit mit dem Lowcost-Thinclient ist allerdings recht zögerlich: Der Neustart dauert rund 1-2 Minuten, der Start der RDP-Verbindung nochmal 20 Sekunden. Im RDP-Fenster werden schnell gescrollte Bilder ziemlich verzögert dargestellt (Rolladen-Effekt), da ja kein eigener Grafikchip vorhanden im Gerät ist und auch nicht genügend Shared-RAM der Grafik zugewiesen werden kann. Im Test hatte ich das Gerät an einem 22 Zoll FHD-Monitor per DVI angeschlossen. Zusätzlich fällt auf, dass der RDP-Client keine ClearType-Fonts abbildet und kein High DPI-scaling unterstützt. Daher ist die Ansicht für die Augen eher unfreundlich und die Lesbarkeit der Schriften geringer als bei herkömmlichen Linux-basierten Thin Clients. Fazit: + geringer Kaufpreis (ca. 40 € zzgl. MicroSDHC Karte 32 GB Klasse 10) + leise, da Lüfterlos – nur HDMI Grafik ohne eigenen Grafikchip – keine 2 Bildschirme möglich – zusätzlich zu wenig Arbeitsspeicher für Grafikdarstellung in Full HD oder größer – Bei FULL-HD-Auflösung verzögerte Bildschirmdarstellung – kein Font-Scaling unter RDP Von einem Einsatz als Thin Client für RDP-Sitzungen und die Arbeit mit Windows Programmen wie Office oder einer Warenwirtschaft mit grafischer Oberfläche kann daher aus meiner Sicht nur abgeraten werden. Das für den Einsatzzweck produzierte Geräte ab dem fünffachen Preis eines PI beginnen, hat demnach seine Berechtigung. Für Power-User raten wir aber auch bei diesen Geräten (z.B. von der Firma IGEL) von den Einstiegsmodellen ab. (Post ID:1112)

Zusammenfassung
  1. MicroSDHC Karte 32 GB Klasse 10) + leise, da Lüfterlos - nur HDMI Grafik ohne eigenen Grafikchip - keine 2 Bildschirme möglich - zusätzlich zu wenig Arbeitsspeicher für Grafikdarstellung in Full HD oder größer - Bei FULL-HD-Auflösung verzögerte Bildschirmdarstellung - kein Font-Scaling unter RDP Von einem Einsatz als Thin Client für RDP-Sitzungen und die Arbeit mit Windows Programmen wie Office oder einer Warenwirtschaft mit grafischer Oberfläche kann daher aus meiner Sicht nur abgeraten werden.
  2. Daher ist die Ansicht für die Augen eher unfreundlich und die Lesbarkeit der Schriften geringer als bei herkömmlichen Linux-basierten Thin Clients.
  3. 40 Euro erhältlich, ist die Hardware eigentlich für das Internet of things geeignet, also als Sensor und Messgerät, um die ermittelten Werte ins Netzwerk oder die Cloud auszuliefern.
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Über den Autor:
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