Überblick: Was sind die Tools grundsätzlich?
Aspekt | Microsoft Endpoint Manager / Intune | OpenAudit Classic |
---|---|---|
Anbieter / Lizenzmodell | Kommerziell (Microsoft), Cloud-basiert oder hybrid | Open Source / GPL, installiert auf eigenem Server |
Ziel / Fokus | Unified Endpoint Management (UEM): Verwaltung, Sicherheit, Richtlinien, App-Verteilung, Compliance etc. | Inventarisierung / Audit von Hardware, Software und Netzwerkelementen |
Architektur | Cloud-nativ, mit Integration zu Azure AD, Co-Management mit On-Prem Komponenten (Configuration Manager) | Self-hosted: z. B. auf Windows Server mit Apache, PHP, MySQL/MariaDB, plus Tools wie NMap für Netzwerkgeräte |
Funktionsvergleich
Hier ein detaillierter Vergleich wichtiger Funktionsbereiche:
Funktion | #Intune Endpoint Manager | #OpenAudit Classic |
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Inventarisierung / Asset Management | Ja – Geräte, Betriebssystem, installierte Apps, Konfigurationsdaten etc. | Hauptfunktion – Erfassung von Hardware, Software, installierten Paketen, Konfigurationen via WMI (für Windows) |
Netzwerkgeräte & IP-Geräte erfassen | Eingeschränkt, je nach Integration und Netzwerkmanagement-Tools | Ja – per NMap / SNMP können auch Switches, Drucker, Kameras, Router etc. erkannt werden |
Softwareverteilung / Deployment | Ja – Verteilung von Apps, Updates, Policies, Betriebssystemdeployments (z. B. via Autopilot oder Co-Management mit SCCM) | Sehr eingeschränkt – OpenAudit bietet in der Basisversion keine ausgefeilte, zentrale Softwareverteilung; gelegentlich wird WPKG als ergänzendes Tool erwähnt |
Richtlinien, Compliance, Sicherheit | Umfangreich – Richtlinien für Verschlüsselung, Firewall, Zugriffsschutz, Conditional Access, Compliance-Überwachung usw. integriert mit Azure-Ökosystem | Kaum / gar nicht – OpenAudit ist primär ein Inventarisierungs- und Audit-Tool, nicht für Richtlinienverwaltung oder Sicherheit ausgelegt |
Remote-Aktionen / Fernsteuerung | Ja – Sperren, Löschen, Neustarten, Remote-Wipe etc. | Nein, nicht in nennenswertem Umfang; nicht konzipiert für Fernsteuerung von Geräten |
Skalierung & Multi-Plattform | Unterstützt Windows, macOS, iOS, Android, (teilweise Linux) | Hauptsächlich Windows / Netzwerkgeräte. Andere OS-Plattformen werden nicht umfassend verwaltet |
Berichte, Dashboards, Reports | Ja – zentrale Dashboards, Echtzeitstatus, Analysen etc. | Ja – Reporting auf Inventardaten, Export (Excel, CSV), Visualisierungen der Datenbankinhalte |
Offline / Clientside Scans | Bei mobilen Geräten & Offline-Fällen möglich (Synchronisierung bei Verbindung) | Ja – es gibt einen Offline-Scan-Modus bzw. clientsidigen Scan, wenn die direkte Erfassung nicht möglich ist |
Lizenz-/Kostenmodell & Betriebskosten | Lizenzkosten, Abo-Modelle, oft Microsoft 365 / EMS Integration | Open-Source, keine Lizenzkosten, aber eigener Betrieb, Hardware, Wartung etc. |
Integration mit Identitäts- und Sicherheitsdiensten | Stark – Azure AD, Defender, Conditional Access etc. | Minimal bis keine Integration mit externen Identitäts- oder Sicherheitsdiensten |
Flexibilität / Erweiterbarkeit | Gut – via APIs, PowerShell, Graph API etc. | Offen durch Quellcode, Anpassungen möglich, da Open Source |
Anwendungsfälle / Zielnutzer | Für Unternehmen, die Kontrolle, Sicherheit und Policies über Geräte hinweg benötigen | Für IT-Abteilungen, die ein Inventarisierungs- / Auditwerkzeug brauchen, ohne komplexes Management |
Stärken und Schwächen im Vergleich
Endpoint Manager – Stärken:
- Sehr umfassende Funktionen für modernes Endgeräte-Management und Sicherheit („All-in-One-Plattform“)
- Enge Integration mit Microsoft-Ökosystem (Azure AD, Defender, etc.)
- Skalierbarkeit für große Umgebungen
- Richtlinienverwaltung, Compliance, Fernaktionen etc.
Endpoint Manager – Schwächen / Limitationen:
- Lizenz- und Abo-Kosten
- Komplexität, insbesondere in heterogenen Umgebungen
- Abhängigkeit von Cloud-Diensten (insbesondere bei reiner Cloud-Nutzung)
OpenAudit Classic – Stärken:
- Kostenfrei und Open Source
- Fokus auf Inventarisierung und Audit – das macht es schlank und weniger komplex
- Unterstützung für Netzwerkgeräte dank NMap/SNMP
- Offline-Scans / Möglichkeit zur Erfassung, auch wenn Systeme zeitweise offline sind
OpenAudit Classic – Schwächen:
- Kein vollwertiges Device-Management (z. B. keine Fernverwaltung, keine Richtlinien)
- Eingeschränkte bis keine Sicherheits- oder Compliance-Funktionen
- Kein native Unterstützung für App-Verteilung oder OS-Deployment
- Selbstbetrieb und Wartung notwendig
Für wen / in welchen Szenarien eignet sich welches Tool?
- Wenn du eine Umgebung hast, in der du mehr als nur Inventarisierung brauchst — also Verteilung von Software, Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien, Fernsteuerung etc. — dann ist Endpoint Manager (oder ein vergleichbares UEM-Tool) die passende Wahl.
- Wenn du hauptsächlich ein Audit- / Inventarisierungs-Tool suchst, um Hardware- und Softwarebestände zu erkennen, zu dokumentieren und Analysen zu machen, dann kann OpenAudit Classic ausreichend sein — besonders, wenn Budget ein Thema ist oder du Open-Source bevorzugst.
- In manchen Fällen könnte eine Kombination sinnvoll sein: z. B. OpenAudit zur Inventarisierung plus ein UEM/Endpoint-Management-Tool für aktive Steuerung und Sicherheit.
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