Windows-Smartphone mit Touchscreen, das dem Iphone in vielen Teilen überlegen ist und in der Bedienoberfläche nahe am apple dran. Wenn man einige manuelle Nachbesserungen (Firmware aktualisieren) durchführt, ist das Telefon sehr empfehlenswert – das Beste, was ich bisher hatte! Allgemeines: Nachdem zunächst O2, dann T-Mobile gebrandete Versionen des HTC Touch Diamond auf den Markt brachten, ist seit Juli 2008 auch vodafone mit einem Modell dabei. Die ersten Geräte wurden noch mit der schwarzen HTC-Oberfläche – allerdings der langsamen Version 1.0 ausgeliefert, seit August gibt es ein vodafone-Vollbranding und die Oberfläche ist weiss mit roten Elementen. Bereits beim Einschalten kommt der aufdringliche rote Bildschirm mit vf-Logo. Vodafone verwende wie auch die anderen Netzanbieter eine der ersten Versionen von HTC-Touchflo 3D als Basis. Diese Version ist nicht nur langsam, sondern auch fehleranfällig und durch die farbliche Gestaltung (o2=blau, Telekom=weiss/magenta/vodafone=weiss/rot) energiefressend. Firmware: Dank xda-developers.com gibt es aber einen Bootlader, der es ermöglicht, brandingfreie Versionen zu flashen. Außerdem stellen einige Entwickler den neuesten Build der Microsoft Windows mobile 6.1 Entwicklung, gepaart mit eigenen Verbesserungen bereit. Wer des Englischen mächtig ist, ist optimal bedient und hat den aktuellen Stand aus dem Microsoft-Labs parat. Windows-Ländereinstellungen lassen sich auch bei der englischen Version natürlich auf deutsch einrichten, ebenso die Tastaturlayouts). Der erste Schritt ist also ein „Neubetanken“ mit einem optimierten Herstellerbetriebssystem. Danach präsentiert sich die Oberfläche bedienungsfreundlich, schwarz (energiesparend) und ohne Zeitverzögerung. Da kommt dann schon ein IPHONE-Feeling bei der Bedienung auf. Auch der rote Startsplash-Screen lässt sich leicht austauschen gegen etwas dezentes. Ein Speicherkarten-Slot fehlt, dafür hat das Gerät ab Werk 4GB internen Flash-Speicher, was etwas unflexibel ist (sdmicro Memorycards gibts bis 16GB), aber fürs Erste reicht. Mechanik, Aussehen: Die Abmessungen des Smartphones sind wie bei meinem HTC S710 (VDA V), dadurch, dass es keine Hardwaretastatur hat, ist das Telefon aber nur halb so dick. Die Haptik präsentiert sich Hochglanz und wie schwarzer Klavierlack, die Ecken sind kantig. Darauf sieht man jeden Fingerabdruck, sieht aber cool aus! Der Packung liegt eine Displayschutzfolie bei, die man unbedingt aufbringen sollte. Nicht wäre schlimmer, als ein Kratzer auch dem Touchscreen-Glas! Leider ist der Akku relativ schwachbrüstig (nur 900mAh, statt 1350 beim Vox). Solange man aber die Stromfresser (UMTS, BT, WLAN, GPS) nicht in Betrieb hat, hält das Telefon seine 2 Tage im Durchschnitt durch. Das Headset ist leider wieder ein Standard-Headset ohne 3,5″ Klinke. Ich wünsche mir Ohrhörer in Silikon, die auc h wirklich INS Ohr passen. Diese Hartkunststoffteile, die mitgeliefert werden, sind nicht der Hit. Update: Für 2,75 kann man bei PEARL einen Adapter kaufen, der von HTCextUSB auf 3mm Klinke adaptiert und damit jeden Kopfhörer anschließen. Achtung: Für die UKW-Radio-Funktion benötigt man dennoch das Originalheadset, ebenso zum telefonieren über Headset. Das Netzteil ist auch ziemlich scharfkantig, aber genial, da man den 220V-Anschluss abnehmen kann (das spart Platz). Außerdem hat das Netzteil kein festes Kabel, sondern einen USB-Anschluss. Man kann damit auch andere USB-Geräte aufladen. Der interne Lautsprecher ist leider sehr viel LEISER als in den Vorgängermodellen (HTC Touch, HTC S710-730). Bei der Navigation macht sich das besonders bemerkbar. Die Musikleistung für Headsets ist hingegen vollkommen ausreichend Leider kann man in der HTC Musik-Oberfläcje im TouchFLO die Lautstärle für den Musikteil nicht separat regeln (wie das beim WMPlayer und Coreplayer möglich ist). Der Coreplayer für Windows mbile, eine Shareware, ist hier empfehlenswert, um Videos und Audiodateien aller Art sowie Playlisten zu verwalten. Nach dem Anschluss für eine Handschlaufe (Halsschlaufe, nicht im Lieferumfang) sucht man erst lange, findet sie dann unten am Gerät unter dem Deckel. Schlaufe einhaken, Deckel zu, fertig. Connectivity: UMTS, HSDPA/HSUPA sind implementiert (allerdings nicht intensiv getestet, da ich keinen Datentarif habe und Datentransfer so teurer ist als manches Edelmetall…) Das Firmware-Upgrade (radio 1.00.25.08) spart nicht nur Strom, sondern schaltet auch das vierte Band frei. Das Handy ist damit QUAD-BAND fähig. Wer das Telefon auch in den USA nutzen will kommt nicht darum, da die ersten Versionen das vierte Band nicht implementiert hatten. Bluetooth und WLAN funktionieren problemlos wie auch mit meinem Vorgänger-Smartphone. Der Chip hierfür ist auch von Texas Instruments, allerdings eine Weiterentwicklung des BRF6300. Die Bluetooth-Implementierung unterstützt BT-SAP (virtueller SIM-Transfer), der bei manchen Autos auf die Autoantenne umschaltet, sowie HFP und Headset Profile. Die Anbindung an alpine-Systeme (bekanntermaßen hat alpine mit Windowsgeräten bisher Probleme) habe ich noch nicht getestet. Die Kopplung via BT in einem Ford smax funktionierte problemlos, Adressen wurden ins Autosystem übertragen, Telefonieren kein Problem. Auch meine 10 Jahre alte mobile BT-Freisprecheinrichtung ließ sich koppeln. Die Anbindung an ein Becker Traffic Pro via Bluetooth funktionierte auch problemlos. Weitere Tests mit anderen Autos folgen (Audi BT, BMW BT, VW rns) GPS/Navigation: Ein AGPS-Chip ist integriert, es liegt aber keine Onboard-Navigationssoftware bei. vodafone setzt auf seinen Bezahlservice vodafone navigator. Die Eckdaten: COM4, 57600baud Möchte man eines der führenden Navisoftwareprodukte (TomTom, Navigon, Igo8) einsetzen, bedarf es einiger undokumentierter Tricks, da die drei Hersteller ihre Produkte nur für Geräte mit SD-Slot freigegeben haben. Aus meiner Sicht funktioniert IGo 8 build 49545 fehlerfrei und rasant schnell. Diese Navisoftware deckt, wenn man die entsprechenden Karten zukauft, auch die meisten Länder der Welt (incl. USA) ab, verwendet aber leider Teleatlas-Karten. Im Lieferumfang ist Europa. Nur beim Kartenhersteller ist der Navigon Mobile Navigator 6.5 PDA im Vorteil (obwohl Navteq mittlerweile Nokia gehört, sind die Karten immer aktueller und besser als die von TA). Daher kann ich die Empfehlung aussprechen, IGO zu kaufen und mit Tricks auf dem internen Speicher einzusetzen. Navigon ist zu langsam und bietet bis auf realityView nichts weltbewegendes, Tomtom ist nicht der Hit (Darstellung, Bedienung) und unterstützt TMC nur als Abonnement via Datentransfer. Obwohl der Diamond ein UKW-Radio mit RDS hat, gibt es keine Software von HTC, die die TMC-Daten aus dem RDS-Signal an den GPS-comport übergibt. Gäbe es so etwas, liesse ich iGO mit TMC betreiben. Die externe BT-GPS-TMC-Maus von Navigon oder GNS funktionieren problemlos, man hat aber ein zusätzliches externes Gerät mit Akku. Die Leistung des internen GPS-Chips ist mäßig, da er bis zum GPS-Fix bis zu 6 Minuten braucht! Das UKW-Radio hat normalen Funktionsumfang, 20 Speicherplätze für Sender, 6 Stationstasten und zeigt den RDS-Sender an. Radiotext wird nicht empfangen. Die Qualität ist gut, die Bedienung einfach. Interner Speicher/Zugriff: Beim Anstecken des USB-Kabels wird man gefragt, ob man Active-Sync oder Festplattenmodus einsetzen möchte. Der Festplattenmodus behandelt die 4GB im Telefon wie einen USB-Stick und ein schneller Datentransfer ist möglich. Bei ActiveSync ist der Datentransfer langsam aber man hat Zugriff auf das ganze Telefon und kann Daten mit Outlook oder Exchange synchronisieren (Termine Kontakte etc) Software: So viele Freeware wie für Windows mobile gibt es bei keinem anderen Betriebssystem (leopard, Symbian, linux mobile). Man findet auf zahlreichen Seiten von nützlichen Tools (Stoppuhr, Reiserechner) auch einige Spiele (Schach, Sudoku) kostenlos. Nur für wenige Katagorien muss man Geld für Software ausgeben. (Letzte Revision: 07.02.2015 17:12:00) (Post ID:906)
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