Reisebericht: KubaMexiko Rundreise 2004 mit Meyers Weltreisen


Die Reisegruppe besteht aus nur sieben Personen und ein Kleinbus holt uns ab. Die Reiseleiterin, Teresa, ist eine Einheimische, die an der Uni Havanna deutsch gelernt hat. Santa Clara hat ein paar schöne Häuser im Kolonialstil, ansonsten nur politische Bedeutung, denn hier haben Castro und Guevara einen Munitionszug Batistas eingenommen und Sta. Clara war die erste Stadt, die „befreit wurde.“ Weiter geht es durch zahlreiche Zuckerrohr- Bananen- und Obstplantagen nach Sancti Spiritus zur Übernachtung.
Am nächsten Morgen führt uns die Reise nach Trinidad, vorbei am Iznaga-Haus (Plantagenhaus)  . Die Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und der Stadtkern ist schön renoviert. Zahlreiche Museen bieten einen Überblick über die Geschichte des Landes. Von Trinidad (heilige Dreifaltigkeit) aus weiter nach Cienfuegos, einer nach ihrem Gründer benannten Stadt, in der Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche reiche Persönlichkeiten Ihre Domizile hatten. Erwähnenswert ist der Palacio Valle, der einige Stilrichtungen vereinigt. Der einheimische Cocktail besteht hier aus Honig, Rum, Zucker, Wasser, Limone.
Der Folgetag ist Havanna gewidmet. Zunächst aber kann man tausende von Krebsen zur Paarung die Küstenstraße überqueren sehen. Für die 250km weite Strecke benötigt der Bus etwa 5 Stunden. Danach sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bestaunen (die Kathedrale, das Capitol, das Haus der Kapitäne (jetzt Nationalhistorisches Museum), Hotel und Lieblingskneipe von Hemingway). Natürlich muss man auch einen Mojito-Cocktail trinken, eine Mischung aus Pfefferminzstrauch, Limone, Zucker, Wasser und weißem Rum.
Auch die traditionelle Kanonenschußzeremonie auf dem Kastell am Abend darf nicht fehlen. Sie läutet das Schließen der Stadttore ein.
Am Mittwoch wird der grüne Westen der Insel erkundet. Die Landschaft ist hier völlig verschieden vom Rest der Insel (grün, spezielle Pflanzenarten, Kalksteinformationen). Nur hier wächst auch die „schwangere“ Palmenart mit einer Verdickung im Stamm. Die Berge sind ähnlich wie in Südchina (Guilin) und enthalten zahlreiche Höhlen. In der Cueva de los Indios kann man mit einem Boot durch den unterirdischen Fluß zum Höhlenausgang fahren. Der Donnerstag beginnt mit frühem Aufstehen (0400) und führt per Flugzeug (eine DC9 der Air Caribe: abenteuerlich!) nach Cancun (mit einem Stopover auf der Insel Cozumel). Neben der Flughafensteuer von USD 25 werden 20$ Einreisegebühr für Mexico erhoben. Zeitzone: MET-7. In Mexico ist das erste Ziel das Grand Oasis Hotel in Cancun, der nachfolgende Tag ist der Erholung gewidmet. All inclusive heisst wieder: exzessive Mahlzeiten 😀 Die Rundreise Mexiko beginnt am Samstag früh mit der Fahrt nach Ek Balam (Jaguar). Diese noch weitgehend dem Tourismus unbekannte Ausgrabungsstätte ist hervorragend erhalten und bietet einen ungestörten Einblick in die Kultur der Mayas. Die Kolonialstadt Valladolid bietet hingegen schöne Häuser aus dem 17. und 18 Jahrhundert. Merida, die Hauptstadt des Staates Yucatan zeigt den längst verblichenen Reichtum der durch die Sisal-Vermarktung reich gewordenen Großgrundbesitzer. Entlang der nach Champs Elysee Muster gebauten Montejo-Allee stehen die inzwischen aufwändig renovierten Villen, die heutzutage meist im Besitz von Banken sind. In Merida sieht man das typische Treiben, denn weite Teile der Stadt sind ein Markt. Sehenswert auch die Kathedrale, deren Baupläne ursprünglich nach Chile transportiert werden sollten. Das Schiff wurde verwechselt und ein landesuntypischer Baustil entstand hier. Merida, die weisse Stadt,  ist auch bei Dunkelheit sehenswert. Am nächsten Morgen geht es weiter zur Hacienda Yaxcopoil. Hier ist in einem Museum die ursprüngliche Art, aus Sisal Fasern zu gewinnen, dokumentiert. Die ehemalige Dampfmaschine wurde irgendwann auf Diesel umgestellt und funktioniert noch heute. Die Hacienda selbst ist von außen ziemlich verfallen, innen jedoch schön anzusehen. Die Reise führt uns dann nach Uxmal, einer im Puuc-Stil errichteten Mayastätte. Die Architektur ist hier vollkommen anders als bei den bisher gesichteten historischen Städten. Über allem thront der „Tempel des Zauberers“, der – je weiter man sich entfernt – größer aussieht als von Nahem. Die folgende Nacht wird fürstlich. In der Hacienda Temozon Sur, einer zu einem Top Deluxe-Hotel umgebauten Hacienda ist verwöhnen angesagt (Clinton und andere Präsidenten waren auch schon hier). Riesige Zimmer von ca. 6m Höhe, handgefertige Duschzugaben und Luxus in authentischer Kulisse (kein Ami-Kitsch). Nach ausgiebigem Frühstück besuchen wir zunächst Uman, eine kleine Kolonialstadt am Rande von Merida mit einer schönne Kirche mit Kreuzgewölbe. Danach steht Dzibichaltun „dort, wo (Klapper)schlangen unter dem Stein versteckt wohnen“ auf dem Programm. Das Haus der sieben Puppen ist eines der besterhaltensten Gebäude. Die Gegend ansonsten wirkt wegen des weissen Kalksteins und der derzeitigen Trockenzeit wie eine Steppe. In Izamal schließlich befindet sich das größte Franziskanerkloster Lateinamerikas. Das Stadtzentrum ist seit dem ersten Papstbesuch 1996 in den Vatikanfarben gelb und weiß gehalten. Das man den Luxus einer Hacienda noch steigern kann, sehen wir danach. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Hacienda San Jose in Cholul. Neben dem purem Luxus (Eigener Garten mit 2x3m großer Steinbadewanne, überall ist das Zimmer mit Blüten dekoriert, eine eigene Veranda mit Hängematte und Sitzgelegenheit (hier sitze ich und tippe den Reisebericht des Tages), Klimaanlage und ein dezent im Schrank verstecktes Sat-TV) werden durch eine farbenprächtige Garten- und Landschaftsoase inmitten des Brachlandes/der Steppe ergänzt. Am fünften Rundreisetag steht Chichen Itza auf dem Programm, der Höhepunkt der Reise mit den weltweit am besten erhaltenen Ausgrabungen. Danach folgen noch zwei Tage Entspannung an der Küste von Cancun am Riviera Maya Strand. Hier gibt es 5-Sterne-All-Inclusive. Weiterflug zurück nach Havanna am Donnerstag. Es bleibt ein halber Tag für einen Bummel durch die Altstadt (das Hotel liegt direkt im Zentrum). Nach einer Übernachtung dort und dem Transfer nach Varadero klingt in den letzten drei Tagen der Urlaub am Strand von Varadero aus. Eine Zeit toller Erlebnisse geht zuende 🙁

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Zusammenfassung
  1. Neben dem purem Luxus (Eigener Garten mit 2x3m großer Steinbadewanne, überall ist das Zimmer mit Blüten dekoriert, eine eigene Veranda mit Hängematte und Sitzgelegenheit (hier sitze ich und tippe den Reisebericht des Tages), Klimaanlage und ein dezent im Schrank verstecktes Sat-TV) werden durch eine farbenprächtige Garten- und Landschaftsoase inmitten des Brachlandes/der Steppe ergänzt.
  2. Danach sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bestaunen (die Kathedrale, das Capitol, das Haus der Kapitäne (jetzt Nationalhistorisches Museum), Hotel und Lieblingskneipe von Hemingway).
  3. Die Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und der Stadtkern ist schön renoviert.
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