Inhaltsverzeichnis
  1. Vom Blogartikel zum Podcast – mit KI und minimalem Aufwand 2 - 4
  2. Der Wichtel hinter der Tür, der zu viel wusste 5 - 6

Vom Blogartikel zum Podcast – mit KI und minimalem Aufwand

Podcasts sind ein starkes Medium, um Inhalte neu zu verwerten und zusätzliche Zielgruppen zu erreichen. Doch viele schrecken vor dem vermeintlich hohen Produktionsaufwand zurück. Die gute Nachricht: Mit modernen KI-Tools lässt sich aus einem bestehenden Blogartikel in wenigen Minuten ein professionell klingender 2-Sprecher-Podcast erstellen – mit erstaunlich wenig manueller Nacharbeit.

In diesem Artikel zeige ich Schritt für Schritt, wie du dabei vorgehst.

Blogartikel mit KI erstellen – und redaktionell veredeln

Der erste Schritt ist klassisch: Lass dir einen Blogartikel von einer KI erstellen, zum Beispiel zu einem Fachthema, Tutorial oder Meinungsbeitrag.

Wichtig ist: Der KI-Text ist die Grundlage, aber kein fertiges Produkt. Überarbeite ihn redaktionell, indem du zu lange oder verschachtelte Sätze kürzt, die Sprache vereinfachst und unnötige Aufzählungen entfernst. Achte besonders auf einen natürlichen Sprachfluss.

Eine gute Faustregel lautet: Was sich nicht gut laut vorlesen lässt, funktioniert auch nicht gut als Podcast.

Der entscheidende KI-Prompt: Blog → 2-Sprecher-Podcast

Jetzt wird aus dem Artikel ein Podcast-Skript. Verwende dafür einen klaren und exakt formatierten Prompt, zum Beispiel:

Wandle diesen BLOG-Artikel in einen 2-Sprecher-Podcast um
mit
Speaker 1:
Speaker 2:

Die Schreibweise ist hier entscheidend. Die Labels „Speaker 1:“ und „Speaker 2:“ müssen exakt so geschrieben sein, da sie später im Google AI Studio als Default-Speaker erkannt werden.

Das Ergebnis ist ein dialogisches Skript. Speaker 1 übernimmt in der Regel Moderation und Einleitung, während Speaker 2 ergänzt, vertieft oder Praxisbeispiele einbringt. Ein Dialog wirkt deutlich lebendiger als ein Monolog und hält die Aufmerksamkeit der Hörer länger.

Text-to-Speech im Google AI Studio (TTS Beta Preview)

https://aistudio.google.com/generate-speech

Nun folgt die automatische Vertonung. Kopiere den kompletten KI-Output in die Zwischenablage und öffne das Google AI Studio mit der TTS Beta Preview. Füge den Text dort ein und weise den Speakern passende Stimmen zu. Standardmäßig sind eine männliche und eine weibliche Stimme voreingestellt, alternativ lassen sich weitere Stimmen auswählen.

Anschließend klickst du auf „Create“. Die Erstellung dauert in der Regel ein bis drei Minuten. Über das „…“-Menü im HTML-Player kannst du die erzeugte WAV-Datei herunterladen.

Feinschliff in Audacity: Musik und Lautstärke

Jetzt bekommt dein Podcast den letzten professionellen Touch. Öffne Audacity und ziehe die heruntergeladene WAV-Datei hinein. Füge anschließend einen zweiten Track mit lizenzfreier Public-Domain-Musik hinzu.

Die Hintergrundmusik solltest du auf etwa −9 dB absenken, auf beiden Kanälen gleichmäßig und so dezent, dass die Stimmen klar im Vordergrund bleiben. Optional kannst du die Musik ein- und ausblenden oder sie nur im Intro und Outro verwenden.

Metadaten vor dem Export pflegen

Bevor du den Podcast exportierst, solltest du die Metadaten sauber setzen. Dazu gehören Titel der Episode, Podcast-Name, Beschreibung sowie Autor oder Sprecher. Diese Angaben kannst du direkt in Audacity vor dem Export eintragen.

Für erweiterte Metadaten, insbesondere wenn du ein Coverbild einbetten möchtest, empfiehlt sich zusätzlich das Tool MP3Tag.

Export und Upload in WordPress

Nach dem Export liegt dir eine fertige MP3-Datei vor. Diese lädst du in WordPress hoch, entweder direkt über die Mediathek oder über ein Verzeichnis wie /wp-content/uploads/au. Anschließend erstellst du einen Beitrag oder Podcast-Post, ergänzt eine aussagekräftige Beschreibung und setzt den Tag „Podcast“ oder eine entsprechende Kategorie.

Damit ist dein Podcast veröffentlicht.

Fazit: Content-Recycling auf einem neuen Level

Mit diesem Workflow kannst du bestehende Inhalte mehrfach nutzen und ohne großes Setup einen Podcast produzieren. In weniger als 15 Minuten entsteht eine professionelle Audio-Episode – ganz ohne Studio, Mikrofon oder Sprecher.

KI ersetzt dabei nicht die redaktionelle Verantwortung, aber sie beschleunigt und vereinfacht den gesamten Prozess erheblich. Wer regelmäßig bloggt, hat damit eine ideale Grundlage, um effizient und skalierbar ins Podcast-Format einzusteigen.


Der Wichtel hinter der Tür, der zu viel wusste

auch als #Podcast hörbar.

Anfang Dezember tauchte sie wieder auf:
die kleine rote Tür unten an der Fußleiste, links neben der Steckdose, genau dort, wo man sonst nie hinsah. Manche hielten sie für Dekoration, andere für einen harmlosen Brauch aus Skandinavien. Wer jedoch genauer hinsah, erkannte die Wahrheit:
Der Weihnachtswichtel war eingezogen.

Sein Name war Patch, und Patch war kein gewöhnlicher Wichtel.
Patch arbeitete in der IT.

Niemand wusste genau, wo er das tat – manche vermuteten einen Rechenzentrumskeller in Lappland –, aber seine Handschrift war eindeutig. Bereits am zweiten Morgen nach seinem Einzug zeigte der Drucker im Büro kryptische Fehlermeldungen an, die entfernt an JSON erinnerten. Die Kaffeemaschine verlangte plötzlich ein Firmware-Update. Und alle Monitore waren auf exakt 98 % Helligkeit eingestellt.

Patch liebte Streiche, aber niemals plumpe.
Er bevorzugte subtile Eskalationen.

So klebte er über Nacht kleine Post-its an die Weihnachtswichtel-Tür:

„Passwort abgelaufen.“
„Hast du es schon aus- und wieder eingeschaltet?“
„Das ist kein Bug, das ist ein Feature.“

Am dritten Advent lag unter der Tür ein USB-Stick. Niemand steckte ihn an – man war schließlich erwachsen und sicherheitsbewusst –, aber am selben Tag änderte sich das WLAN-Passwort automatisch in „HoHoHo_2025!“. Der Router behauptete später, er habe das selbst so entschieden.

Patch arbeitete mit Geduld.
Er stellte keine Fallen, er optimierte Prozesse.

Eines Morgens waren alle Kalendertermine umbenannt:

  • „Meeting“ → „Meeting (hätte auch eine Mail sein können)“
  • „Jour fixe“ → „Jour fixe (bringt nix, aber wir tun so)“
  • „Weihnachtsfeier planen“ → „Scope Creep mit Glühwein“

Niemand konnte es beweisen, aber alle wussten:
Der Wichtel hatte Zugriff.

Hinter der kleinen Tür hörte man nachts manchmal ein leises Tippen, ein zufriedenes Murmeln, gelegentlich ein trockenes Lachen. Einmal lag vor der Tür ein Mini-Pulli mit der Aufschrift:

„Have you tried turning Christmas off and on again?“

Der Höhepunkt kam am 23. Dezember.
Alle Systeme liefen erstaunlich stabil, der Stress war weg, die To-do-Liste kürzer als sonst. Und unter der Wichtel-Tür lag ein Zettel:

„Ich habe nichts kaputt gemacht.
Ich habe nur gezeigt, wo es ohnehin schon geknirscht hat.“

– Patch

Am Heiligabend war die Tür verschwunden.
Kein Geräusch, kein Abschied.

Doch irgendwo, tief im Logfile des Lebens, blieb eine kleine Notiz zurück:

INFO:
System war instabil.
Humor wurde erfolgreich deployed.

Und seitdem wissen alle:
Wenn im Dezember plötzlich alles ein bisschen schief läuft –
aber irgendwie besser –
dann war er wieder da.

Der IT-Wichtel.
Hinter der kleinen Tür. 🎄💻