Inhaltsverzeichnis
  1. Remote Desktop Connection Manager Wiedergeburt 2 - 3
  2. Remote Desktop Connection Manager eingestellt - Alternativen 4 - 5

Remote Desktop Connection Manager Wiedergeburt

Getreu dem Motto „Der König ist tot – lang lebe der König“ hat die Sysinternals Entwicklergruppe das Werkzeug „RDCMan“ wiederbelebt. Die entdeckte Sicherheitslücke wurde geschlossen und ein paar Cloud-Features und Powershell-Funktionen integriert. Wird ein 64-Bit System festgestellt, ist RDCMan.exe nun eine reinrassige 64-Bit-Anwendung. Die erste neue Version ist: 2.83.1411.0.

Offensichtlich nutzen so viele Admins (auch Microsoft-Mitarbeiter) den RDCMan, dass man sich entschieden hat, ihn als Werkzeug weiter zur Verfügung zu stellen. Der Leistungsumfang ist ohnehin größer als in der Windows „Remote Desktop“-App aus dem Microsoft Store.

Im Vergleich zu vorher kommt der nicht mehr mit einem .MSI-Installer, sondern kann direkt ausgeführt werden. Nicht ganz portable, weil er im Benutzerprofil globale Einstellungen abspeichert, aber direkt aufrufbar. Die Lizenzbedingungen (eula.txt) sind dieselben wie für alle Sysinternals Produkte (wie BGInfo, Process Monitor und die Sysinternals Suite).

Das Speicherformat sind wieder .RDG Dateien, allerdings weist Sysinternals darauf hin, dass sich alte Dateien zwar öffnen lassen, danach aber in einem neuen Format gespeichert wird. Globale einstellungen werden

Das Aussehen und die Bedienung ist wie vorher, d. h. Einstellungen lassen sich von oben vererben und die Server werden als live Thumbnail pro Gruppe oder global alle angezeigt.

Tipp: Wer seine globalen Einstellungen sichern möchte, findet diese nun in der Datei RDCMan.settings im Benutzerprofil.

C:\Users\%username%\AppData\Local\Microsoft\Remote Desktop Connection Manager

RDCMan.settings

Download

https://docs.microsoft.com/en-us/sysinternals/downloads/rdcman

Microsoft Docs Sysinternals Seite

Alternative

Als Alternative (mit der Möglichkeit, nicht nur RDP-Verbindungen, sondern auch VNC, TELNET, HTTP(s) Verbindungen in einer zentralen Oberfläche zu verwalten, gilt mRemoteNG. Das Projekt wurde zuletzt im Juli 2021 aktualisiert. Auch hier ist offensichtlich Bewegung drin. Im Gegensatz zum schlanken RDCMan ist mRemote aber umfangreicher und größer und erfordert eine Installation.


Remote Desktop Connection Manager eingestellt - Alternativen


Microsoft hat den Download für seinen #Remote Desktop Connection Manager entfernt. Die Weiterentwicklung ist eingestellt. Hinter der Einstellung steckt eine Sicherheitslücke im Programm, die es Angreifern ermöglicht, mit manipulierten RDP-Dateien auf Dateien auf dem Admin-PC zuzugreifen. Damit sie genutzt werden kann, muss der Admin diese RDG-Datei aber erstmal ausführen. Normalerweise sind RDG-Dateien aber selbst erstellt vom Admin und gelangen nicht in Hände Dritter. Auch werden keine RDG-Dateien aus dem Internet ausgeführt:

– RDCMan is vulnerable to CVE-2020-0765 (opening malicious RDG files lets attackers retrieve files from your system)

Die ferngewarteten Server sind davon nicht betroffen, da RDCMan lediglich den RDP-Client vom Betriebssystem fernsteuert.

Alternativen

Auch wenn die Lücke im Programm keine nennenswerten Sicherheits-Risiken darstellt, gibt es leistungsfähigere Alternativen, die ebenfalls kostenlos sind.

mRemote NG – Open Source

mRemote NG ist ein Open Source Projekt, dass die Oberfläche für RDP, VNC, Putty, Telnet und HTTP(s) Seiten bildet. So lassen sich aus einer Oberfläche heraus bedienen. Importieren lassen sich .rdg Dateien, Active Directory Objekte und ein IP-Scann kann auch die Server einsammeln. Leider gibt es keine Thumbnails, die auf einer Seite alle geöffneten Serverbildschirme anzeigen.

RDP-Manager – Freeware

Dann gibt es noch den RDP-Manager. Zwar ist er wesentlich größer (Installationspaket 64 MB, installiert 200 MB), kann aber sowohl Voransichten der fernzuwartenden Server anzeigen (Live Thumbnails), als auch VNC-Sitzungen verwalten und Telnet-Sitzungen. Die Software ist also eine Kombination aus RDCMan und MRemote NG. Im Lizenzvertrag stehen keine Einschränkungen seitens der geschäftlichen Nutzung

RDP-Dateien können im Stapel importiert werden, RDG-Dateien leider nicht. Eine SQLite Datenbank verwaltet die Einträge. Schön ist, dass ein Zertifikat für die RDP-Sitzungen installiert werden kann und die lästigen gelben Meldungen entfallen.

Fazit

Auch wenn die neuste Version im Development Channel von September 2019 ist, bietet bietet mRemote NG mit dieser Version mittlerweile die meisten Leistungsmerkmale. Dadurch, dass der Quellcode offen liegt auf Github, könnten Fehler und Sicherheitslücken schnell behoben werden (vorausgesetzt, dort schaut jemand rein). Die entscheidende Neuerung ab Version 1.77 ist, dass nun die RDP DLL von Microsoft aus der Anwendung aufgerufen wird, was die alten Versionen nicht machten.

Wer die Voransichten haben möchte und auf IP-Scan oder RDG Import verzichten möchte, kann den RDP-Manager von cinspiration.de nehmen.