Inhaltsverzeichnis
  1. Windows 10 - 22H2 letzte Version 2 - 4
  2. Umfrage: Windows 11 oder nicht 5
  3. IT-Strategie und Windows 11 vereinbar? 6 - 8
  4. Windows 11 Update blockieren 9
  5. Windows 11 21H2 Bilder 10

Windows 10 - 22H2 letzte Version

Microsoft hat heute verlautbart, dass die Version 22H2 (Build 19045) das letzte Funktionsupdate für Windows 10 #Win10 ist. Man werde nur noch #Sicherheitsupdates bis zum Ende der Laufzeit bereitstellen. Das würde bedeuten, dass die vorhandene Regel (Build 19046 nach 18 Monaten erforderlich) gebrochen ist.

{Update 12.05.2023} Es gibt offensichtlich weiterhin auch Fehlerkorrekturen (die bisher immer am vierten Dienstag im Monat als optionales Update verteilt wurden). Die Änderungen des optionalen Updates werden immer mit dem nachfolgenden Patchday verteilt. Während der Patchday Mai 2023 Build 2965 hat, bekommen Insider Build 3030 mit etwa einer Seite Fehlerkorrekturen.

Für Endverbraucher (Consumer) ist das Ende der Sicherheitsupdates im Oktober 2025, für Enterprise-Kunden und die LTSC 2019-Version erst 2029 (LTSC-Versionen erhalten für 10 Jahre Updates, die letzte LTSC war 2021. Dies erhält aber nur 5 Jahre Updates, also bis 2026).

Kunden mit den Miet-Versionen wie Windows 10 Enterprise LTSC und Azure Virtual Desktop auf Windows 10 Basis müssen also die nächsten Jahre keinen größeren Aufwand betreiben und auch keine Hardware neu kaufen.

Mein Kommentar (Die folgenden Aspekte spiegeln die Meinung der Redaktion):

1) Unternehmen, die Windows 10 Pro und Enterprise einsetzen werden wohl kaum neue Hardware (Laptops alle 4-5 Jahre nach Abschreibung davon mal ausgenommen) ersetzen, nur damit ein unkomfortableres Windows 11 #Eleven darauf offiziell unterstützt wird.
2) keine Funktionsupdates mehr für Windows 10? Gut, weil bisher jedes Funktionsupdate nur mehr Werbung in Windows reingemogelt hat. Ich möchte nichts von BING, keine BING-Suche, keine Werbung, keine BING-Nachrichten und keine Websuche und Suchvorschläge damit auf meinem Rechner. Auch keinen Edge mit der sicherheitsanfälligen Adobe Reader Freemium Version integriert! Wenn ich ChatGPT ausprobieren möchte, installiere ich mir dafür Skype Desktop. Dafür kann ich komplett auf Edge verzichten und habe nur für Office die Edge Runtime mit im Gepäck, aber keine 25 Edge Browserprozesse im Hintergrund laufen.
3) Viele PC-Endgeräte werden nur noch zum Hochfahren benutzt, um dann einen Azure Virtual Desktop zu nutzen. Bei AVD bekommen wir bis 2031 (im Rahmen der Miete) erweiterte Sicherheitsupdates und müssen die Pools nicht auf Win11 umstellen.
4) Das zentral verwaltbare IGEL Thin-OS läuft wunderbar auch auf alter PC-Hardware und die Lizenz mit Wartung kostet nicht die Welt. Der AVD-Client unter diesem Linux wird offiziell von Igel und Microsoft supportet
5) Wenn ich das nicht falsch verstanden habe, lässt sich die 10 Pro-Version für einen monatlichen Betrag in eine Enterprise Version umwandeln - und schon gelten wieder erweiterte Supportzeiten.
6) Die Mitarbeitenden finden sich in einem einheitlichen Bedienkonzept wieder - selbst die Laptop-Benutzer fahren ein Windows 10 hoch und auf dem Terminalserver (2022) sieht es genauso aus. Ebenso bei Azure Virtual Desktop. Warum sollten sie sich mit zwei UIs anfreunden?
7) Ich befürchte, dass diesmal Windows 12 dann im Herbst 2024 nicht wieder das bessere Windows im gut/schlecht Rhythmus sein wird. Wenn doch, muss lediglich die Hardware-Beschränkung (mindestens Core i 8. Generation) gelockert werden.

Das die Bedienung der Nachfolgebetriebssysteme wieder besser wird, zeigt sich schon in den aktuellen Moment-Updates von Windows 11. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren und bleibe solange wie möglich bei Windows 10 Enterprise (LTSC). Was noch fehlt, ist dass die ganze Werbung und das BING-Geraffel zunächst ausgeschaltet sein sollte und bei Bedarf über GPOs angeschaltet werden kann. Derzeit muss man rund drei Seiten voll GPOs sich mühsam zusammensuchen und dann verteilen (die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt).

Fazit: Ich befürworte das IaaS Cloudkonzept (und da wo möglich ist auch SaaS). Außerdem bin ich überzeugt von den Vorteilen des Azure Virtual Desktops und den anderen Onlinediensten wie Exchange Online, Sharepoint, Teams und Onedrive for Business. Auf der Client-Seite und mit dem Einbringen von Werbung und Störfunktionen in der Pro-Version von Windows 10/11 hat sich Microsoft keinen Gefallen getan. ChatGPT als Onlinedienst zu nutzen, kann durchaus produktiv sein - auch in der Bezahlversion, eine zwangsweise Integration in ein Client-Betriebssystem ist aber m. E. unangebracht.

Meinung der Redaktion

Umfrage: Windows 11 oder nicht

Der Support für Windows 10 (und damit die Sicherheitsupdates) werden noch bis Oktober 2025 ausgeliefert, die Weiterentwicklung wurde eingestellt. Microsoft hat am 05. Oktober 2021 Windows 11 als (kostenloses Upgrade für Windows 10 Systeme der neueren Hardware (ab 8.Generation und mit TPM 2.0 Chip) veröffentlicht. Derzeit gibt es eine heiße Diskussion darüber, was gegen den Einsatz spricht. Viele Hersteller und Softwarelieferanten (auch wir) haben auch noch keine Freigaben erteilt. Wie ist Ihre Meinung zum Thema. Stimmen Sie gern ab:

IT-Strategie und Windows 11 vereinbar?

Admins, die mehrheitlich diese Tätigkeit als Nebenaufgabe ausführen (neben ihrer Haupttätigkeit als Buchhalter, Verkäufer, Einkäufer, Geschäftsführer...) haben das Ziel, eine möglichst homogene IT-Umgebung in ihrem Unternehmen einzusetzen. Die Motivationen sind unterschiedlich.

  • Geschäftsführer wollen das Haftungsrisiko reduzieren
  • Die operativen Mitarbeiter, die auch IT-Support machen, müssen den Aufwand reduzieren

Homogenisierung

Windows 10 / Azure Virtual Desktop / Server 2022 Terminalserver Oberfläche

Bis heute konnte man relativ einfach auf das Ziel hinarbeiten, ohne größere Einmal-Investitionen zu tätigen:

  • Windows 7 (Professional) Rechner (Core i5 mit 4 oder 8 GB RAM) mit kleinen SSDs ausstatten und unter Einsatz des aufgedruckten Lizenzschlüssels auf Windows 10 Pro bringen. Nach Datenübernahme konnten die Festplatten ausgebaut werden
  • Statt Neukauf von Servern:
    • Windows #Server in die Azure Cloud (Microsoft Deutschland) verlagern
    • Mailserver auf Exchange online und Office auf Business Premium Plan umstellen
    • Lokale Software auf #Azure Virtual Desktop migrieren (eigener Windows 10 Umgebung in Azure) via RDP
  • Statt Ersatzkauf von defekten PCs: Thin-Client IGEL UD3 ab Firmware 11.3 anschaffen
  • Neu anzuschaffende Notebooks und Tablets haben ebenfalls Windows 10 Pro
  • Wenn man nicht selbst Updates und Sicherheitspatches installieren möchte, kann man die Aufgabe über Care-Packs an den IT-Dienstleister auslagern

Fazit: Das gesamte Netzwerk (die Domäne) lässt sich zentral verwalten. Viel wichtiger: Anwender (und Admins) arbeiten mit einem einheitlichen Erscheinungsbild (Startmenü, Windows Umgebung)

Was bewirkt Windows 11?

Windows 11 Oberfläche

Ab 05. Oktober 2021 werden neue PCs mit Windows 11 #Win11 #Eleven ausgeliefert.

Bestehende PCs, Notebooks, Ultrabooks lassen sich nur aktualisieren, wenn sie jünger als drei Jahre sind und über einen TPM 2.0 Chip verfügen (nicht alle Business PCs, die in den letzten Jahren verkauft wurden, haben diesen Chip). Außerdem wurde die Speicheranforderung auf mindestens 4GB RAM erhöht. 99% aller PCs, die mit 4GB RAM ausgestattet sind, haben aber einen Grafik-Chip, der mindestens 128 GB RAM vom Speicher verwendet. Diese Systeme haben demnach nur 3,9 GB RAM für Windows verfügbar und scheitern so.

Die Oberfläche, Startmenü, Taskleiste sehen anders aus und sind anders zu bedienen. An vielen Stellen sind mehr Mausklicks notwendig, um den gewünschten Menüpunkt zu erreichen:

Neues Kontext-Menu und das was unter "show more options" aufgeht
  • Das Kontextmenü erhält Untermenüs, in dem weitere Menüpunkte versteckt sind.
  • Netzwerk und Soundeinstellungen sind in einem Menü zusammengefasst, Netzwerkwechsel erfordert zusätzliche Mausklicks, ebenso wie Soundeinstellungen
  • Die Taskleiste erlaubt nicht mehr, den Anwendungs/Dokumententitel anzuzeigen (Gruppieren, bis Taskleiste voll). Hat man drei Exceltabellen geöffnet, muss man erst mit der Maus auf das Gruppen-Symbol fahren und dann in den Popup-Vorschaubildern mit einer Lupe interpretieren, welches Dokument man ins Bild haben möchte.
  • Im Startmenü kann man die Kachelgöße nicht verändern. Auch die Größe des Startmenüs ist fix. Stattdessen gibt es mehrere Unterseiten, auf denen jeweils 20 Programmverknüpfungen zu sehen sind.
    • Livekacheln fehlen, stattdessen gibt es nur einen vom Startmenü getrennten Widgets-Bereich mit fester Größe, der mit der Maus oder mit Windows-W (also mindestens 2Tasten) und nicht über den Startknopf gestartet werden kann. Die Widgets lassen sich nicht ins Startmenü integrieren
    • Alle Apps werden nicht als Scoll-Liste links neben den Verknüpfungen angezeigt, sondern müssen über einen zusätzlichen Klick aufgerufen werden
    • Die untere Hälfte der Fläche im Startmenu ist ungenutzt, wenn man den Dokumentverlauf abschaltet

Einheitliche Zukunfts-Strategie

Eine IT-Strategie mit einheitlicher Oberfläche (User Interface) lässt sich nur dann erreichen, wenn die PC-Hersteller (in unserem Dunstkreis Fujitsu und lenovo) neue Business-PCs und Business-Notebooks wahlweise mit Windows 10 Pro anbieten und/oder mit der ausgelieferten Windows 11 Pro OEM-Lizenz auch Windows 10 Pro auf dem Endgerät installiert und aktiviert werden kann und darf.

Weil selbst der jüngst erschienene Server 2022 LTSC auch die Windows 10 Benutzeroberfläche hat funktioniert die IT-Strategie sowohl unter Einbindung von Microsoft Azure, als auch On-Premises, wenn man bei Windows 10 bleibt.

On-Premises erhalten Endgeräte mit Windows 10 Sicherheitsupdates bis Oktober 2025, ebenso Server 2016. Neuere Server (inklusive Version 2022 LTSC ebenfalls für 10 Jahre)

Bei Microsoft Azure (Azure Virtual Desktop) kommt für die Windows 10 Plattform die LTSC Version 2019 zum Einsatz, die bis Ende 2029 Sicherheitsupdates bekommt.

Server in Azure (IaaS) bekommen (Azure Server 2019) ebenfalls 10 Jahre Updates.

Fazit

  • Clients (wenn noch nicht geschehen) auf Windows 10 Pro und SSD hochrüsten
  • Neuanschaffungen von Clients/Hardware-Ersatz-Invest:
    • Neue Thin Clients IGEL UD3 einsetzen (Wenn Azure Virtual Desktop genutzt)
    • Notebooks/Ultrabooks (oder auch Rechner) neukaufen und (wenn verfügbar) Downgraderecht auf Windows 10 Pro für Neuinstallation nutzen
  • Ersatzinvest für Server: Microsoft Azure (IaaS) Ressourcen anmieten, keine hohe Einmalinvest, lange Zeit Sicherheitspatches verfügbar
  • Ersatzinvest für Office und Exchange Server: Microsoft 365 Business Premium mieten

Windows 11 Update blockieren

Für diejenigen, die in ihrem Unternehmen ein einheitliches Benutzer-Interface haben möchten oder wo die Hardware nicht die Anforderungen für Windows 11 #Eleven erfüllt, können per Gruppenrichtlinie einfach das ab 05. Oktober als optionales Funktions-Upgrade angebotene Funktionsupdate verhindern:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"ProductVersion"="Windows 10"
"TargetReleaseVersionInfo"="21H2"

Diese Registry Datei sorgt dafür, dass es bei Windows 10 (Build 19044) bleibt. Es werden weiterhin 1x pro Monat Sicherheitsupdates und Fehlerkorrekturen installiert.

Natürlich funktioniert das auch über eine Gruppenrichtlinie:

  • Richtlinien für Lokaler Computer -> Computerkofiguration -> Administrative Vorlagen -> Windows-Komponenten -> Windows Update -> Manage updates offered from Windows Update
  • Hier dann Zielversion des Funktionsupdates auswählen doppelt anklicken
  • Hier Windows 10 und darunter dann 21H2 eintragen

Windows 11 21H2 Bilder

Heute hat Microsoft die erste Beta von Windows 11 (Windows #Eleven) an seine Jünger verteilt. Hier ein paar Screenshots, die getreu der Promo-Veranstaltung Neues und Altes zeigen. Ein ppar Sachen sind noch nicht übersetzt, man kann aber gut erkennen, wo die Rechnung hin geht. Im Moment wird auch TPM2.0 noch nicht gefordert, zumindest habe ich in der virtuellen Maschine vTPM nicht eingeschaltet und glaube nicht, dass Windows 11 durch den Hypervisor auf den TPM Chip des Notebooks zugreift...