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Rückblick: Bachkreis Bergkamen Herbstkonzert 2025 / Konzertaula Kamen
Als ehemaliges Mitglied des Bachkreises Bergkamen (1980–1988) durfte ich am 8. November 2025 in der Konzertaula Kamen einen Abend erleben, der Erinnerungen, Musik und Gemeinschaft auf wunderbare Weise miteinander verband. Das diesjährige Herbstkonzert war nicht nur ein musikalischer Höhepunkt, sondern auch ein bewegendes Wiedersehen von Aktiven und Ehemaligen, die gemeinsam die lange Tradition dieses Ensembles feierten.
Musikalische Glanzpunkte
Unter der Leitung der aktuellen Dirigentin zeigte der #Bachkreis Bergkamen eine beeindruckende stilistische Bandbreite – von purer Klassik: Bach, Mendelssohn, Mozart, Haudns Unvollendete und bis hin modernen Orchesterinterpretationen (Herr der Ringe Soundtrack, Lets get Loud von Jaylo, Celebate von Kool & the Gang).
Frau Jacka, selbst aktive Musikerin und aktuelle Orcheserleiterin brillierte auf dem Flügel mit Schbert in Orchester-Begleitung.
Besonders hervorzuheben war die präzise Klangbalance und die spürbare Freude am gemeinsamen Musizieren, die das Publikum in ihren Bann zog.
Auch ehemalige Mitglieder und frühere Dirigenten traten an diesem Abend auf oder waren in die Vorbereitung eingebunden – ein schönes Zeichen der Verbundenheit über Generationen hinweg. Ihre Beiträge erinnerten an die musikalische Qualität und Leidenschaft, die den Bachkreis seit jeher prägen.
Begegnung und Erinnerungen
Nach dem Konzert fand das traditionelle „Get together“ statt – ein gemütliches Beisammensein bei köstlicher Tomatensuppe und liebevoll vorbereiteten Häppchen. Hier kamen Aktive und Ehemalige ins Gespräch, erzählten von alten Zeiten, neuen Projekten und lachten über gemeinsame Erlebnisse aus Proben und Konzertreisen.
Ein besonders emotionaler Moment war das Erscheinen von Horst Römer, der den Bachkreis über viele Jahre hinweg entscheidend geprägt hatte. In hohem Alter kam er gemeinsam mit seiner Ehefrau – der herzliche Applaus beim Wiedersehen war Ausdruck tiefen Respekts und Dankes für sein Wirken.
Ein Abend der Verbundenheit
Das Herbstkonzert 2025 war mehr als nur ein musikalisches Ereignis – es war ein Fest der Erinnerungen, des Zusammenhalts und der Freude an der Musik. Für uns, die in den 1980er Jahren Teil dieses Ensembles waren, war es berührend zu sehen, dass die Leidenschaft, die uns damals verband, bis heute lebendig geblieben ist.
Bachkreis Weihnachtskonzert online
Im Zuge der Corona-Kontaktbeschränkungen wurde das diesjährige Weihnachtskonzert des #Bachkreis Bergkamen digital zusammen geschnitten. Das #Musik-Video findet sich auf Youtube. Hier geht's zum Online-Konzert.
Bachkreis - Erinnerungen an meine Zeit im A-Orchester
In diesem Jahr wird der #Bachkreis - das Jugendorchester des Gymnasiums Bergkamen 50 Jahre alt. Zu meiner Zeit wurde er vom Gründer Horst Römer geleitet, als Co-Dirigent hatten wir Hans Meiners, Musiker vom Westfälischen Sinfonie-Orchester.
Zweimal pro Woche, einmal mittags, einmal Abends fanden die regelmäßigen Proben im eigens dafür bereitgestellten Probenraum im Ursprungsgebäude statt. Neben Konzerten im PZ des Gymnasiums waren schon immer Partnerschaften mit anderen Jugend- bzw. Schulorchestern Anlass für Besuche der Gastfamilien und umgekehrt.
Hier sind ein paar Eindrücke aus meiner Zeit mit dem Bachkreis. Ich spielte damals noch aktiv Violine (Das Instrument habe ich noch, aber lange nicht musiziert) und war auch Noten-Wart (verantwortlich für die Bereitstellung und Transport der Noten)
Feb 1986 Krakow, Nova Huta, Wieliczca-Salzbergwerk, Jelena Bona, Breslau, Goerlitz, Dresden (H: Gastfamilien, V: Treffen mit dem Jugendsinfonieorchester Krakau Bachkreis, mehrere Konzerte, A: BUS)
Die Anreise erfolgte über die DDR. An der Zonengrenze untersuchten die Vopos sehr intensiv mit Spiegeln unter dem Fahrzeug den verdächtigen West-Bus. Danach kam die berüchtigte Gesichtskontrolle.
Eine Mitschülerin hatte noch ihren türkischen Kinderausweis mit ihrem Foto aus Kleinkind-Tagen. Der ebenfalls auf dem Foto abgebildete Teddybär war größer als das Kind! In der Tat konnte man das Mädchen auf dem Foto nicht wieder erkennen. Die Grenzer berieten sich eine Zeit lang und kamen
dann zu dem Entschluss (da das Dokument zweifelsohne ein gültiges Reise-Dokument darstellt), uns doch durch die DDR Richtung Polen reisen zu lassen.
Dez 1984 Innsbruck, Kundler Klamm, Wildschoenau (Bachkreis/Kirchenkonzerte im Winter/Bus)
Neben den tollen Landschaftsbildern (Anm: da teilweise Personen mit im Bild sind, ist zu prüfen, ob diese nachbearbeitet werden müssen, bevor sie veröffentlicht werden) fanden unsere Konzerte überwiegend in Kirchen statt.
Wir mussten feststellen, dass in Österreich im Winter beinahe alle Kirchen nicht beheizt sind. Dennoch (Kalte und feuchte Luft sind ja für Instrumente suboptimal) war der Sound in den Kirchen grandios.
Mai 1985 München (Olympiapark, Stadt -Teilnehme am Internationalen Musik Festival Bachkreis/BUS,Übernachtung in Turnhallen/Schulen !!)
Eines der Highlights - der Bachkreis nahm an einem Konzert mit über tausend Jugendmusikern teil. Die Übernachtung in Turnhallen und Klassenzimmern von Münchener Schulen war eher abenteuerlich - es hat auch niemand ruhig schlafen können.
Das Konzert mitten im Olympia-Stadion war perfekt ansonsten organisiert und ein Erlebnis - sonst füllen nur Weltstart ganze Stadien ;)
Mai 1987 Gorizia, Salo (Garda-See), Verona, Sirmione, Pula
Nach anstrengenden Proben in einem Feriencamp in Pula (damals noch Jugoslawien) ging die Reise an den Gardasee. Das öffentliche Konzert auf dem Vorplatz der Kirche von Salo war hier besonders beeindruckend. Beeindruckend auch die Arena di Verona.
Lustige Anekdote: In Salo stand ein Mini so ungünstig in einer Straße, dass wir mit dem Bus nicht weiter kamen. Es ging weder vor noch zurück. So ein Mini ist nicht allzu schwer und einige von uns namen das Fahrzeug und hoben es kurzerhand richtig in die Parklücke.
Juni/Juli 1988 Minneapolis, St. Paul , Taylors Falls, Sleepy Eye, Eau Claire, Madison (Treffen mit den Greater Twin Cities Orchestra/ div. Konzerte/Minnesota/Wisconsin - Bachkreis BUS/Flug Amsterdam/Besuch 3M Headquarter)
Meine Abschlußfahrt direkt nach dem Abi. Aus den Gast-Aufenthalten ergagen sich langjährige Freundschaften mit den Familien. Mal den "American way of life" nicht als Tourist erleben und in Madison an den Vorlesungen der Uni als Gasthörer teilzunehmen war sehr spannend.
Auch das Spektakel um den Unabhängikeitstag und die damit verbundenen Festivitäten waren interessant.
Musikalische Anekdoten am Rande: Tchaikovskys 1812 Overture - Bestandteil jeden 4th of July Festes hat gar nichts mit den USA zu tun, sondern handelt von Rußlands Abwehr gegen Napoleons Truppen (also noch vor Gründung der Vereinigten Staaten).
GTCies (Greater twin Cities youth orchestra) wurde größtenteils von 3M gesponsort, die in Minneapolis Ihre Zentrale haben und dort gegründet wurden.
(Post ID:1383)
