Remote-Unterstützung Open-Source

Software für Remote-Unterstützung gibt es wie Sand am Meer. Beispiele dafür sind Teamviewer, PC-Visit und Anydesk. Alle haben jedoch gemeinsam, dass sie nur im monatlichen Abo ab rund 10 € pro Endgerät erhältlich sind. Nach oben hin ist der Preis teilweise exorbitant.

Während Ultra-VNC nur im LAN funktioniert, da die „Tunnel durch das Internet“ Funktion kompliziert zu konfigurieren ist, funktionieren die Bezahl-Programme von Endpunkt zu Endpunkt getunnelt – auch durch Firewalls hindurch – da außen herum der normale SSL Port 443 benutzt wird.

Zudem hat Microsoft angekündigt, seine in Windows 10+ integrierte Remotehilfe Funktion nur noch als Store App und für Windows 11+ weiterzuentwickeln. Bereits jetzt ist die Funktion bei Windows 10 deaktiviert.

Eine Alternative, die die Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung unterstützt, Remotesteuerung (inkl. unattended Login, bei dem der Bediener nicht am Gerät sein muss) ist HopToDesk – derzeit Open-Source. Die Nutzung ist sowohl geschäftlich, als auch prvat erlaubt. Ob noch Bezahlmodelle dazu kommen, ist offen, man schreibt aber, dass die Basisfunktionen immer kostenlos sein werden.

Gut dabei ist: Wie beim Teamviewer Client muss man hier weder Client, noch Host installieren (kann es aber). Beide Seiten starten das Programm (mehrere Instanzen sind auf der Fernwarterseite gleichzeitig möglich) und der Kunde teilt dem Supporter seine angezeite ID (9 stellige Zahl) mit. Mit dieser verbindet sich der Supporter und Beide sehen, was auf dem Bildschirm des Kunden passiert.

Mit integriert sind ein Chat und eine Dateitransferfunktion.

Solange die Funktionalität nicht zugunsten eines Freemium Modells eingeschränkt ist, spricht wegen Open-Source erstmal nichts gegen den Einsatz der Software. Die Entwickler haben zwar den Firmensitz in den USA, eine Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung durfte aber nicht einfach über den Verbindungsserver (man in the middle) „mitzuhören“ sein – auch nicht über den Patriot Act. Zumindest ist der Server ja aus der Verbindung raus, sobald die beiden Endpunkte verbunden sind. Somit fließen Daten Peer-to-Peer.

Source Code auf Gitlab hier
Download der Win32 EXE (wir empfehlen diese portable EXE und nicht die MSIX oder Store Version)

Zusammenfassung
  1. Während Ultra-VNC nur im LAN funktioniert, da die "Tunnel durch das Internet" Funktion kompliziert zu konfigurieren ist, funktionieren die Bezahl-Programme von Endpunkt zu Endpunkt getunnelt - auch durch Firewalls hindurch - da außen herum der normale SSL Port 443 benutzt wird.
  2. Beide Seiten starten das Programm (mehrere Instanzen sind auf der Fernwarterseite gleichzeitig möglich) und der Kunde teilt dem Supporter seine angezeite ID (9 stellige Zahl) mit.
  3. Zumindest ist der Server ja aus der Verbindung raus, sobald die beiden Endpunkte verbunden sind.
Verwandte Beiträge
Über den Autor:
Patrick Bärenfänger ist Ihr Experte für IT-Sicherheit und Web-Entwicklung. Mit mehr als 34 Jahren Erfahrung in der IT-Branche und einer TÜV-Zertifizierung als IT-Security Manager und -Auditor bietet er Ihnen professionelle und zuverlässige Lösungen für Ihre digitalen Anforderungen. Ob Sie einen ansprechenden Internet-Auftritt, eine maßgeschneiderte Web-Anwendung, die KI nutzen lernen möchten, die Beurteilung Ihrer IT-Umgebung nach gängigen Standards benötigen, Patrick Bärenfänger ist mit den neuesten Software- und Hardware-Trends vertraut und setzt diese für Sie um.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert