Exchange gefällig? – gefährlich?
Eine aktuelle Analyse im Internet zeigt: Von etwa 45.000 Microsoft-Exchange-Servern in Deutschland, die über das Internet via Outlook Web Access (OWA) erreichbar sind, gibt es leider immer noch viele veraltete und unsichere Versionen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat festgestellt, dass rund 12 % dieser Server noch mit Exchange 2010 bzw. 2013 laufen, für die seit Oktober 2020 bzw. April 2023 keine Sicherheitsupdates mehr erhältlich sind. Außerdem sind ungefähr 28 % der Server mit den neueren Versionen Exchange 2016 oder 2019 nicht auf dem neuesten Stand und haben daher eine oder mehrere kritische Sicherheitslücken, die es einem Angreifer von außen ermöglichen, beliebige Programme auf dem angegriffenen System auszuführen (Remote Code Execution, RCE). #Wichtig - das entspricht rund 25 % aller Exchange-Server in Deutschland. Wer #Exchange Server 2010 oder 2013 einsetzt ODER Exchange Server 2016 oder 2019 nicht mit allen verfügbaren Patches einsetzt, ist entweder schon unter Kontrolle der kriminellen Banden, hat Datenabfluss und Kompromittierung nur noch nicht bemerkt oder hat ein kritisches Risiko, gehackt zu werden. Auch wenn alle Patches auf einem Exchange Server 2019 installiert sind, bleibt das Betriebs-Risiko wegen Zero-day-Lücken immer bis zum nächsten Patchday kritisch (also bis zu einem Monat!) Cyber-Versicherungen lassen sich entweder gar nicht erst abschließen oder verweigern die Leistung im Schadenfall. Insbesondere weil mit Rechtswirksamkeit von NIS2 auch viele KMU-Unternehmen in die KRITIS Klasse 2 fallen, ist zusätzlich mit hohen Geldbußen und Strafen zu rechnen. BSI Veröffentlichungen Was ist zu tun? [faq openfirst=1]Sie haben Exchange Server 2010/2013 im Einsatz?|=|Migrieren Sie umgehend auf…
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Windows Server LSASS-Memory-Leak geschlossen
#Erfreulich - mit dem #Patchday März 2024 schließt Microsoft eine kritische Sicherheitslücke in der Kerberos Authentifizierung von Domänen-Controllern. Leider hat man dabei einen Speicherfresser (Memory Leak) kodiert, der dazu führt, dass mancher (nicht alle) Domänencontroller 2016/2019 und 2022 nach einiger Zeit (zwischen 12 und 24 Stunden) so viel Speicher auf den Prozess LSASS.EXE alloziert, dass der DC entweder keine Aufgaben mehr wahrnimmt oder sogar eigenständig neu startet. Update 23.3.2024: Microsoft hat ein Out-of-band Update für Windows Server 2022 (KB5037422), Windows Server 2016 (KB5037423) und Windows Server 2012 R2 (KB5037426) herausgegeben. Windows Server 2019 folgt noch in den nächsten Tagen. #Warnung - diesen Patch bitte zeitnah installieren auf betroffenen Servern. Update 26.03.2024: Nun ist auch das Update für Windows Server 2019 erschienen. Die unterstützten Server sollten dann nach Installation und Neustart wieder frei vom Speicherloch sein und nicht mehr abstürzen. Microsoft Knowledge Base Einige Admins berichten, dass das Problem bei ihnen gar nicht auftritt, andere starten die DC zeitversetzt 1x pro Tag neu als Workaround. Da DCs in Azure aus Kostengründen meist noch andere Aufgaben (1 File, 1 Print/Apps) übernehmen, lässt sich ein Neustart nur außerhalb der normalen Arbeitszeiten realisieren. Generell ist es aber keine gute Idee, das Update wegzulassen, da eine kritische Lücke mit einem Score von 9 von 10 geschlossen wurde. Microsoft hat das Problem bestätigt und arbeitet an einem Hotfix, der kurzfristig ausgerollt werden soll. Aus Sicherheitsgründen kann man hier nur abwarten. Übrigens: Ältere Server wie Server 2012 R2, die On-Premises keine Sicherheitsupdates bekommen, haben zwar nicht das…
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Exchange Server unbedingt patchen
#Wichtig - die zuletzt für #Exchange 2016 und 2019 geschlossenen, kritischen #Sicherheitslücken aus CVE-2024-21410, mit denen Angreifer leichtes Spiel haben, Exchange Server unter ihre Kontrolle zu bringen und Schadsoftware einzuschleusen, werden derzeit aktiv ausgenutzt. Sollten Sie noch Exchange Server 2016 oder 2019 im Einsatz haben, ist das Installieren der Patches überlebenswichtig, da es sonst nur eine Frage der Zeit ist, wann Ihr Server übernommen wird. Mehr Details und welcher Patch für welche Exchange Version installiert sein muss, finden Sie im unten verknüpften Artikel. Kunden mit Microsoft 365 / Exchange online sind wieder einmal nicht betroffen, da Microsoft dort die Sicherheitslücken selbst und vor Veröffentlichung geschlossen hat. https://msrc.microsoft.com/update-guide/vulnerability/CVE-2024-21410
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Windows Server 2012 R2 Supportende
Nur zur Erinnerung - #endoflife - Mit dem Patchday am 10. Oktober 2023 liefert Microsoft die letzten #Sicherheitsupdates für Windows Server 2012 R2 aus, die nicht in der Azure Cloud betrieben werden (also für alle Kauf-Versionen ungeachtet, ob Sie eine Software-Assurance mitgebucht haben oder nicht). [time_until date="10.10.2023" calendar=1] Der Betrieb von 2012 R2 Servern ist damit ein potenziell deutlich höheres Risiko, die Gefahr einer Infektion und Ausbreitung von Schadsoftware damit gegeben. Spätestens, wenn zum Patchday November 2023 für neuere Betriebssysteme Lücken geschlossen werden. Modernisieren Sie vorhandene Server 2012 R2 auf neuere Server-Betriebssysteme (2016, 2019 oder 2022) oder bringen die Server in die Microsoft Azure IaaS Cloud, falls Sie Software weiterbetreiben müssen, die nur auf dieser 10 Jahre alten Plattform lauffähig ist.
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veeam – Sicherheitslücke – V12 erforderlich
Eine Datensicherungssoftware muss immer den aktuellen Stand haben, denn bei einem Befall aufgrund einer Sicherheitslücke in der Software wären im schlimmsten Fall ein Datenverlust oder Datendiebstahl verbunden. Bei veeam hat die Sicherheitslücke, vor der die CISA derzeit warnt, ein Ranking von 7.5 von 10 auf der Schadensskala. Problem ist der Prozess Veeam.Backup.Service.exe, der auf TCP-Port 9401 reagiert. Angreifer können verschlüsselte Anmeldeinformationen herausbekommen und Zugriffe auf Backup-Infrastruktur-Hosts stattfinden, schreiben die Entwickler von veeam. Neu dabei ist, dass man nun auch Version 11 mit aktuellem Patchlevel auf Version 12 anheben muss. Erst mit Version Build 12.0.0.1420 P20230223 oder neuer ist diese Lücke sicher geschlossen. #Wichtig - Bitte aktualisieren Sie Ihre veeam-Installationen auf die aktuelle 12er Version oder lassen sie aktualisieren. https://www.veeam.com/kb4424
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Neulich im IP-Scanner: Chinaserver
da war doch eine virtuelle (vsphere) Maschine mit Webserver, die als HTTP-String chinesische Schriftzeichen ausgab. Die Funktion der Maschine herausfinden? Schwierig. Aber vielleicht kann Google Translator helfen. Immerhin, er (oder es) erkennt traditionell chinesisch darin. Gut, dass wir nun dank Übersetzung wissen, was das bedeutet. Kletternde Schüsseln, also eine motorisierte Satellitenanlage. In Wirklichkeit handelt es sich um einen Linux-Server - vermutlich läuft da ein Webdienst, der beim IP-Scan auf chinesisch antwortet.
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Microsoft macht alten Exchange die Tür zu
Wie aktuelle Statistiken beweisen, sind noch zigtausende alte #Exchange Server im Internet erreichbar und versenden (da solche Server meist schon - auch ohne das der Betreiber es merkt - unter der Kontrolle Krimineller sind) E-Mails und Spams. Da nur noch Exchange Server mit Version 2016 und 2019 #Sicherheitsupdates bekommen, stellen die alten Versionen 2007, 2010 und 2013 ein hohes Risiko dar. Microsoft hat daher beschlossen, auf seinen Onlinediensten (Exchange Online/Microsoft 365) den Empfang von Mailservern der unsicheren Art zu verhindern, indem dort der absendende Server aus den E-Mail-Kopfzeilen ausgelesen wird und bei feststellen von einem Exchange 2007/10/13 die E-Mail abgewiesen (gebounct) wird. Die Block-Regel für Exchange Server 2007 wird kurzfristig aktiviert, 2010 und 2013 sollen dann sukzessive folgen. #Wichtig - Wer noch einen Exchange Server 2007, 2010 oder 2013 betreibt, sollte umgehend handeln (Version 2019 lizensieren (Ende der Sicherheitsupdates ist bereits am 14.Okt 2025 und einen Nachfolger kann man nur noch mieten!) oder besser: auf Exchange online umstellen) oder damit rechnen, dass er viele seiner Kunden und Lieferanten (alle Empfänger, die bereits Microsoft Online-Diente nutzen) nicht mehr erreichen können wird. Quelle: Microsoft Artikel - https://aka.ms/BlockUnsafeExchange
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veeam neue kritische Sicherheitslücken
Werden diese #Sicherheitslücken (CVE-2023-27532 „hoch“) ausgenutzt, können Angreifende Kontrolle über den Backup-Server erlangen. Veeam Software hat Anfang März 2023 Sicherheitsupdates zur Verfügung gestellt, mit denen die Lücken geschlossen werden können. #Wichtig - Wie aus dem Security-Bulletin des Herstellers hervorgeht, müssen alle veeam-Versionen (9,10 und auch Version 11) auf Version 12.0 aktualisieren. Hierzu ist ein aktiver Wartungsvertrag erforderlich. Seite Rest-Laufzeit wird im Startbild von veeam oder im "Info über" Dialog im Hamburger-Menü angezeigt. Zum Herunterladen der aktuellen Patches melden Sie sich mit Ihrem veeam Konto auf veeam.com an, laden das Update herunter und installieren es. Nach einem Neustart des Backup-Servers ist die Sicherheitslücke geschlossen. auch veeam Version 11.01 Versionen müssen aktualisiert werden veeam Knowledgebase
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Ende der Sicherheitsupdates Server 2012 R2
Der 10. Oktober 2023 ist der letzte "Patchday", an dem Microsoft #Sicherheitsupdates #endoflife für sein Server-Betriebssystem "Windows Server 2012 R2" ausrollt. Danach ist mit mehr oder weniger kritischen Sicherheitslücken zu rechnen, die nicht mehr geschlossen werden. Diese Server sind dann - nicht nur als Terminalserver - angreifbar und werden von Kriminellen genutzt werden, um Schadsoftware zu installieren und Daten- und Identitätsdiebstahl zu betreiben. [next_event date="10.10.2023"] Bin ich betroffen? Server 2012 R2 sind in der Regel erkennbar an der türkisfarbenen Taskleiste mit Startknopf links: Windows Server 2012 R2 Taskleiste Was kann ich tun? Neuinstallation der Server auf Server 2019 und Umzug der Daten und Programme sind empfehlenswert. Server 2016 ist auch möglich, die Sicherheitsupdates enden hier aber bereits im September 2025 - also nur zwei Jahre später. Bei Verwendung der Server On-Premises müssen dazu meist neue CALS und teure Server-Betriebssystem-Lizenzen (meistens in der Datacenter-Edition) angeschafft werden. Nur wenn Sie Ihre VM-Hosts bereits mit einer Server 2019 oder neuer Lizenz angeschafft haben, ist die Migration auf eines der Betriebssysteme ohne weitere Lizenzkosten. Das gilt auch nur dann, wenn die Windows Server CALS ebenfalls auf eins der neueren Betriebssysteme lauten. Zusätzlich müssen bei Terminalservern die RDS-CALs zum neuen Betriebssystem passen - ansonsten neu angeschafft werden. Wenn Sie die betroffenen bereits in Microsoft Azure (IaaS) betreiben, können Sie auf den Server 2012 R2 Betriebssystemen noch weiter drei Jahre Updates installieren, da im Rahmen der Cloud-Miete die sonst kostenpflichtigen ESU Updates bezogen werden können. Eine Modernisierung ist dennoch empfehlenswert, um die Update-Handlungen zu vereinheitlichen. Zumal…
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Alte Windows-Server nicht mehr erreichbar
Mit dem Juni 2022 kumulativen Update für alle derzeit unterstützten Windows Server ab Version 2012 R2 aktiviert Microsoft DCOM Server-Sicherheitsfeatures, die die Kommunikation mit Servern, die am Ende der Laufzeit (EOL) für Sicherheitsupdates sind oder ein bereits im Juni 2021! veröffentlichtes Update NICHT installiert haben. Betroffene Server können beispielsweise von der Datensicherungssoftware nicht mehr erreicht werden, sind also nicht mehr gesichert. Auch Monitoring-Programme können diese Server nicht mehr überwachen. Mehrere andere Programme können die Server nicht mehr erreichen, weil nur eine gesicherte DCOM Kommunikation erlaubt ist. Workaround währt nicht lange Derzeit kann man über eine Gruppenrichtlinie für die Server ab 2012 R2 die Kommunikation zwar wieder einschalten, mit dem Patchday im März 2023 wird aber auch dieser Schalter abgestellt. Wie der Workaround funktioniert, ist im verknüpften Microsoft Artikel beschrieben Nachhaltige Lösung Wer noch Windows Server 2008 R2 einsetzt, sollte sich Gedanken über die darauf installierte Software machen und diese Produkte ablösen. Auch die Laufzeit von 2008 R2 in der Azure Cloud (und im ESU-Modell) ist mit Ende 2023 fest. Zum Modernisieren können Server in Microsoft Azure als Mietmodell eingesetzt werden oder neue Hardware mit OEM-Betriebssystem-Lizenzen beschafft werden. In jedem Fall sollten Sie sich kurzfristig von nicht mehr unterstützten Servern trennen und mittelfristig auch von Server 2012 R2 Instanzen. Im letzteren Fall ist die Azure Cloud eine Möglichkeit, zumindest Server 2012 R2 länger als bis September 2023 einzusetzen, falls unbedingt notwendig. Fazit Schaffen Sie Windows Server 2008 R2 Systeme ab und modernisieren diese durch Neuinstallation in Azure oder Neubeschaffung On-Premises.Sorgen Sie…
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Reboot Januar-Fehler gepatcht
Mit dem Januar-Patch hatte Microsoft Reboot Schleifen in die Domänencontroller ab Server 2012 R2 eingebaut und auch L2TP-VPNs (die sehr selten sind) ließen sich nicht mehr aufbauen. Nun gibt es Patches für die Patches, die ab sofort im Windows Update Katalog installiert werden können: KB5010796: Windows Server 2022KB5010793: Windows 10 Version 20H2 bis 21H2KB5010794: Windows 8.1, Windows Server 2012 R2 Die Patches liegen damit im Rahmen der Karenzzeit zum Installieren nach BSI-Grundschutz und sollten umgehend angewendet werden.
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Reboot tut nicht gut – Januar-Fehler
Mit dem Patchday von Januar hat Microsoft einige Sicherheitslücken zu gut geschlossen - das Installieren des kumulativen Patches für bei allen Server-Betriebssystemen (2012 R2 bis 2022) zu erneuten Problemen. Diesmal starten Domänen-Controller in einer Endlosschleife neu, sobald sich jemand anmeldet. Hyper-V-Hosts mögen nach dem Update in einigen Fallen gar nicht mehr starten. Bei Windows (8.1 - 11) Clients wird, wenn man ein L2TP-VPN einsetzt (kommt eher selten vor) die Verbindung auch nicht aufbaubar sein. Microsoft hat gestern den Patch zurückgerufen. Wer ihn aber schon auf den genannten Funktionstypen installiert hat, wird einigen Aufwand haben, ihn wieder los zu werden. (WU-Dienst stoppen, Softwaredistribution Ordner leeren, deinstallieren, Reboot). Auch wenn zu erwarten ist, dass Microsoft kurzfristig einen Patch zum Patch herausbringen wird, raten wir, den installieren Knopf auf Domänen-Controllern und HV-Hosts NICHT zu drücken. Die Karenzzeit, in der Updates eingespielt werden müssen (Richtwert für Versicherungen) liegt bei Patchday + 7 Tage. Dadurch, dass Microsoft in diesem Fall das Update komplett zurückgezogen hat, gehen wir davon aus, dass die Zeitrechnung, bis wann das installiert werden muss, mit dem erneuten Rollout des Patch vom Patch beginnen wird. Fazit: Die Januar-Patches auf Domänen-Controllern und Hyper-V-Hosts solange nicht installieren, bis Microsoft einen Fix ausliefert.
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