Microsoft verlangt 2-Faktor in Microsoft 365
In letzter Zeit verschickt Microsoft E-Mails zu sogenannten "Sicherheitsstandards". Man weist Sie darauf hin, zu einem bestimmten Datum diese Sicherheitsstandards für Ihren Microsoft 365 Tenant zu aktivieren. Der Microsoft Tenant wird für alle Online-Anwendungen verwendet. Dazu zählen: Exchange online, Office, Sharepoint, Teams, Power-BI, Microsoft CRM 365 und Weitere. Siehe hierzu: Bereitstellen eines Standardsicherheitsniveaus in Azure Active Directory - Microsoft Entra | Microsoft Learn Teil dieser Sicherheitsstandards ist die Aktivierung von #MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung) für jeden Benutzer. Aus diesem Anlass gibt es ein paar wichtige Punkte, auf die wir Sie gerne hinweisen möchten. Während derzeit nur rund 37% der Unternehmenskunden überhaupt MFA verwenden - ein großer Anteil sogar nur für administrative Konten, plant Microsoft so schnell wie möglich, den Faktor auf 100% und alle Benutzer zu steigern. MFA ist ein Sicherheitsverfahren beim Anmelden, bei dem ein Benutzer neben seinem Benutzername und Kennwort einen weiteren Faktor zur Anmeldung benötigt, damit die Anmeldung genehmigt wird. Dieser Faktor ist im Falle der Sicherheitsstandards die Authenticator App von Microsoft, die auf dem Smartphone des Mitarbeiters installiert wird. Dort muss die Anmeldung bei Microsoft 365 zusätzlich genehmigt werden, was die Sicherheit vor Account Diebstahl deutlich erhöht. Siehe hierzu: Azure AD Multi-Factor Authentication – Übersicht - Microsoft Entra | Microsoft Learn Neben der App werden auch weitere Faktormethoden unterstützt wie Telefonanruf oder Hardwaretoken. Nach der Aktvierung der Sicherheitsstandards von Microsoft, hat jeder Benutzer 14 Tage Zeit die App einzurichten. Nach Ablauf funktioniert die Anmeldung, ohne die App eingerichtet zu haben, nicht mehr. Eine nachträgliche Einrichtung ist aber weiterhin möglich. Falls…
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Exchange Server On-Prem Risiko
Wenn in Programmen Sicherheitslücken entdeckt werden, leisten viele Hersteller im Rahmen der Lebenszyklen von Software Sicherheitsupdates. Aber: Syskos bzw. Admins sind verpflichtet, diese zeitnah zu installieren. Sonst nehmen Versicherungen Kürzungen der Leistungen vor. Aus Sicht der Geschäftsführenden oder Entscheider hat das potentielle Risiko eine höhere Bedeutung als die für den Einsatz der Software aufgewendeten Kosten. Schließlich müssen auch die administrativen Tätigkeiten bezahlt werden, da das Fachpersonal während des Patchens keine anderen Aufgaben wahrnehmen kann. Durch Umstellung auf Exchange online verlagern Sie das operative Risiko auf die Microsoft Deutschland GmbH. Diese müssen erkannte Sicherheitslücken sofort schließen, im Schadenfall sind sie normalerweise regresspflichtig. Microsoft hat derzeit Exchange Server 2019 (Nutzungsrechte per Kauf (mit oder ohne Wartung) auf der Produktliste. Dabei kostet der Server rund 1.000 € und pro Nutzer jeweils eine Zugriffslizenz von etwa 150 €. Hinzu kommen die Kosten für Einrichtung und die Wartungs- und Betriebskosten, sowie Hardware-Ressourcen (128++ GB RAM, 4 vCPUs, schnelle SSDs mit rund 1TB Speicher oder mehr). Die Gefahr: Wie aktuell (November 2023) sind vier Sicherheitslücken mit unterschiedlichem Wirkungsgrad entdeckt worden. Eine davon wurde von Microsoft geschlossen, sie bleibt aber solange gefährlich, bis der Admin den Patch auf dem Exchange Server installiert hat. Lösung: Lassen Sie zeitnah Ihren Microsoft #Exchange Server 201x, egal, ob er in Ihren Räumlichkeiten oder in einem Rechenzentrum (Housing) für Sie bereitgestellt wird, auf Exchange online umstellen. Nebeneffekt. Alle derzeit verfügbaren Office 201X Versionen bekommen ab Herbst 2026 oder bereits ab Oktober 2025 keine Sicherheitsupdates mehr. Mit dem Microsoft 365 Business Premium Plan…
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Microsoft Authenticator App matching numbers
Kurz notiert: Um die Sicherheit zu erhöhen, aktiviert Microsoft neben der MFA Verpflichtung den Mechanismus, eine auf dem Windows-Rechner im Browser angezeigte, zweistellige Zahl in der Authenticator App auf dem Smartphone einzugeben. Bisher musste man Login-Vorgänge nur in der App genehmigen. Die Änderung gilt für beide Plattformen (IOS und Android) und ist verpflichtend. Wie und ob Microsoft die matching numbers bei den anderen Authentifizierungsverfahren (Telefonanruf und TOTP) realisiert, ist nicht bekannt, bzw. macht bei TOTP auch keinen Sinn, da man dabei meist einen Hardware-Token hat. Weitere Details zur Zwei-Faktor-Autorisierung haben wir hier für Sie zusammengestellt.
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Azure Windows virtual Desktop meist günstiger als Terminalserver
Wer keine neue Server #Hardware kaufen und BSI konform im eigenen Haus betreiben möchte, kann die benötigte Hardware und das Drumherum bei Microsoft mieten. Die Plattform heißt: Microsoft Azure. RDS- oder Terminalserver (bzw. Citrix-) Farm Bisher hat man dazu entweder schon Terminalserver eingesetzt oder eingeführt, damit der Zugriff auf die per Internet-VPN erreichbaren Dienste auch bei schwächeren Leitungen performant bedienbar waren. In #Azure (bzw. bei aktuellen Betriebssystemversionen spricht man von #RDP (Remote Desktop) Diensten oder Remote Desktop Services RDS.Zum Betrieb der Dienste muss man also einen oder mehrere Windows Server mit RDS Diensten anmieten. Über einen Session Broker erfolgte die Verteilung der Sessions.Als Betriebssystem kommt ein Multi-Session fähiges Windows Server Betriebssystem zum Einsatz (das ebenfalls monatlich bezahlt werden muss).Zusätzlich wird pro User eine Remote Desktop Zugriffslizenz benötigt - beim Betrieb unter Azure mit Software-Assurance.Alternativ kann man eine VDI Infrastruktur aufbauen und Windows Desktop-Betriebssysteme virtuell vom Server betreiben oder streamen, die aber wiederum eine Software-Assurance über ALLE Lizenzen erfordert. WVD oder Windows virtual desktop Der Windows Virtual Desktop Service wird hierbei aus der Cloud bezogen und ausgeführt. Der Administrator lizensiert und konfiguriert einen sogenannten WVD-Pool und gibt wie üblich die Nutzungszeit (Stunden pro Monat) an. Für Arbeiten ausserhalb der Kernzeit kann ebenfalls eine Anzahl von Maschinen bereitgestellt werden. Um die notwendige Hardware dahinter kümmert sich Microsoft. Man mietet also keine drei Terminalserver an, sondern z. B. 40 WVDs. Azure stellt Windows 10 Business oder Enterprise (Multisession, das gibts nur in Azure) zur Verfügung. Der Zugriff erfolgt über das RDP Protokoll.Der Administrator…
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MFA – Zwei Faktor Authentifizierung erklärt
viele kennen die Anforderung schon von Banken und manchen Internet-Portalen. Dort kann man sich nur anmelden, wenn man über zwei Informationen verfügt, die auf unterschiedlichen Geräten erzeugt werden oder im eigenen Gehirn gespeichert sind. Funktionsweise Das Prinzip folgt der alten These: Ein Zugang ist sehr sicher, wenn 1) ich etwas weiß 2) ich etwas habe Die Palette des "Habens" reicht dabei vom Einscannen eines bunten QR-Codes und Eingabe einer PIN am Smartphone (Nach Eingabe der PIN spuckt die App eine Zahlenkombination aus, die man am PC auf der Webseite eingeben muss) bis zu Push-Nachrichten an eine zu installierende App, die dann ähnlich umständlich den Code freigeben. Vorteile: Man muss sich kein Passwort mehr merken und solange man wirklich mit zwei Geräten arbeitet und das Smartphone nicht gehackt wird, ist das Ganze dann auch nach aktuellem Stand der Technik ziemlich sicher. Die Microsoft-Lösung Der Ansatz, den #Microsoft verfolgt, ist einfacher und komfortabler. Es gibt eine App für android und apple IOS, die man auf dem Smartphone installiert. Bei der Erst-Einrichtung muss man im Internet-Portal die MFA #Authentifizierung einstellen und dann vom Handy aus die Teilnahme der App an dem Verfahren bestätigen. Derzeit ist Microsoft dabei, die MFA verpflichtend für zahlreiche Dienste einzuführen bzw. hat das schon getan: * Microsoft Azure Adminportal* Office 365 Portal (für alle Neukunden/Tenants)* Microsoft Partner-Portal* MSDN (Visual Studio Abos) Bei Erscheinen des Login-Dialogs (und nach Eingabe der Zugangsdaten) wird ein Request an die App geschickt. Ruft man diese auf (auf dem Handy ist man normalerweise über das…
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Kennworte regelmäßig ändern Nein!
Was bereits (wir berichteten darüber) das NIST, die amerikanische Normungsbehörde und Studien mehrerer internationaler Universitäten vor Jahren herausgefunden haben, wird nun auch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - kurz BSI empfohlen. In der aktuellen Version deren Grundschutz-Kompendiums wurde im Kapitel zur Regelung des Passwortgebrauchs (ORP.4.A8)  die Empfehlung, Kennwörter regelmäßig zu ändern, entfernt. Ein #Kennwort muss demnach nur kurzfristig geändert werden, wenn es verbrannt bzw. in falsche Hände geraten ist. Ebenso wenn ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheidet. Ein sicheres Kennwort kann man bedenkenlos über Jahre hinweg nutzen. Das regelmäßige Ändern führt eher dazu, dass man diese beispielsweise nach einem Schema (Kennwort1, Kennwort2 usw.) erzeugt. Anwendung in der Praxis Die Richtlinie zur regelmäßigen Kennwort-Änderung entfernenKennwort-Regeln: Mindestlänge 7 Zeichen, Kleinbuchstaben, Großbuchstabe, Sonderzeichen[Anmerkung: Ein Kennwort aus mehreren unsinnigen Wörtern ist sicherer als ein Wort mit Sonderzeichen]Organisatorische Richtlinie erstellen und leben, dass bei Ausscheiden eines Mitarbeiters alle seine Kennwörte überschrieben werden. Dies erfordert eine Dienstanweisung, die die ausschließlich dienstliche Nutzung der Mitarbeiter vorschreibt Typische Kennwort-Vorkommen Active Directory bzw. Azure Active Directory - Anmeldung an der Windows Domäne, Office 365, Exchange OnlineAnmeldung an Web-PortalenAnmeldungen, die Geld-Transaktionen ermöglichen (für diese Banking-Anmeldungen ist eine 2-Faktor-Authentifizierung zwingend vorgeschrieben) Die 2-Faktor-Autenfizierung ist, da, wo sie möglich ist, grundsätzlich zu empfehlen, da eine Kombination aus Smartphone und Rechner die Sicherheit bietet (etwas was ich weiß und etwas was ich habe), das diese Kombination nur äußerst schwer knackbar ist. Microsoft bietet mit der Authenticator App eine Solche Lösung für alle Azure-Active Directory basierenden Portale. (Post ID:1435, erstellt am: 05.02.2020 15:03:57…
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